Tag 1 – 14. Juli 2021 – Quatorze Juillet – Nationalfeiertag
Von Bordeaux über Créon und Castillon-la-Bataille nach Poujols zur “DameChouette”.
Frankreich begrüßt mich an seinem Nationalfeiertag, wie ich’s mir wünsche. Nach dem Frühstück im kleinen Innenhof der Villa Segur geht es los, auf einem wunderschönen Radweg entlang einer aufgelassenen Bahntrasse. In Créon stolpere ich in den Mittwochsmarkt. Der ganze Ort ist auf den Beinen, der Markt hat zu bieten, was die regionale Landwirtschaft hergibt, und das ist viel. In Castillon spielt die halbe Stadt passend zum Nationalfeiertag Petanque. Schlussendlich überrascht mich die nette Unterkunft bei der DameChouette mit einem einladenden Park. Und ein Abendessen mit Confit de Canard ganz in der Nähe kann ich mir trotz Feiertag auch noch checken. Perfekt, auch wenn mir die letzten Tage noch ordentlich in den Knochen stecken.
Mein erster Tag: Es geht los bei zweifelhaftem Wetter. Wohin genau? Irgendwie in Richtung Limeuil, denn dort mündet die Vezère in die Dordogne.
Es ist der 14. Juli, der Nationalfeiertag Frankreichs.
Ein letzter Blick zurück auf Bordeaux - aber ich komme ja wieder.
Die Eingewilligkeit französischer Architektur wäre eine eigene Fotostudie wert.
Und da sind sie ja, die Tarteletts, die Boulangerie & Patisserie, wie ich sie liebe.
Ich bin im Land der Vignobles, Wein soweit das Auge reicht. Meist mit herrschaftlichen Sitzen, so wie hier das Chateau de Seguin.
In Créon gerate ich durch Zufall in den Mittwochsmarkt am Hauptplatz. Auch schöne lebende Hühner werden dort gehandelt, unter Maskenpflicht (die aber nicht immer so streng eingehalten wird).
Erdbeeren überall...
Der Käsemann lässt gerne kosten.
Es gibt, was das Herz begehrt. Auch Kleidung, Messer, Geschirr. Und schnelle Häppchen für den plötzlichen Hunger. Ich schnappe mir geröstete Kartoffel mit Champignons und eine baskische Heidelbeertorte.
Auch die Wurstkultur treibt Blüten.
Zwei Tage später fährt die Tour de France durch Créon, um in Saint-Emilion zu Ende zu gehen. Hier kann man Wettscheine kaufen.
Die Tour führt auch hier an einer Bahntrasse entlang, der Ausbau auch hier gefördert von der EU.
Eine Kirche aus dem 11. Jahrhundert ...
Eine etwas andere Friedhofskultur hier...
Angelique überall.
Meine erste Bekanntschaft mit der Dordogne in Saint-Jean-de-Blaignac.
Sainte-Terre. Platanen-Alleen lieben sie hier.
Oups. Verkaufts mei Gwand, i fahr in Himmel.
Chateaus überall. Man liebt pompöse Auffahrten zu den herrschaftlichen Häusern. Oftmals gesäumt von Alleen, an deren Fluchtpunkt die Portale zu sehen sind.
Castillon-la-Bataille. Hier fand die letzte, entscheidende Schlacht gegen die Engländer statt, die den Hunderjährigen Krieg zugunsten Frankreichs entschied.
... ich bin an der Dordogne angelangt!
Ich gerate in einen "Concours de Petanque" mit 100 Euro Preisgeld, passend zum "Quatorze Juillet". Es scheint, als wäre der halbe Ort auf den Beinen.
Das Bier ist billig, am Abend gibt es Fresspakete mit Huhn um 12 Euro.
Gespielt wird unter Platanen. Überall sind Gemurmel und das Klacken der Metallkugeln zu hören.
Ja, keine Gemeinde ohne Mairie. Keine Mairie ohne "Liberté - Egalité - Fraternité".
Ich checke ein bei der "DameChouette" in Poujols.
Überraschende Gestaltung der Duschkabine ...
... und eine spezielle Gestaltung des Örtchens.
Abendstimmung im Tal der Dordogne.
Trotz Nationalfeiertag und geschlossenen Läden und Restaurants: J'ai la chance und kriege einen Platz am See mit Blick auf die (hier noch lebenden) Gänse.