Von Poujols über Bergerac nach Lalinde zur Herberge “Les Camélias”.
Der Start in den zweiten Tag ist etwas mühsam, es ist kühl (auch hier stimmen die Wettervorhersagen nicht immer) und eine route barrée zwingt mich auf die Hügel. Langsam merke ich auch die Veränderungen in der Landschaft und Landwirtschaft. Die Weinmonokultur auf sanften Hügeln geht zu Ende. Korn taucht auf, die Felder werden kleinteiliger, die Chateaus spärlicher.
Sainte Foy-la-Grande überrascht mich mit netten Läden und einem einladenden Hauptplatz. Auch in Bergerac eine angenehme, entspannte Atmosphäre trotz vieler Besucher*innen und eine sehenswerte Altstadt. Übrigens bin ich eben im Périgord angelangt…
Ein großartiger, lauschiger Radweg direkt an der Dordogne bringt mich nach Lalinde und, nach einer kleinen Bergwertung in die Unterkunft Les Camélias. Zwar von Kamelien keine Spur, aber sehr liebe Wirtsleute. 80 km gefahren…
Es geht jetzt der Dordogne entlang. Vor Bergerac werde ich ins Perigord eintauchen.
Aber zunächst gibt es noch ein wunderbares Gartenfrühstück bei der DameChouette. Die einzigen Gäste außer mir warten geduldig auf abfallende Brösel.
Hortensien lieben die Leute hier.
Eine Tour durch den kleinen Park, der - liebevoll gepflegt - die Unterkunft umgibt. Bambus sieht man hier häufig, dieser Wald hier ist auch begehbar.
Welch ein Klima: Hier wächst einfach alles.232
Eine Laube der besonderen Art.
Abschied ...
Die Nüsse aus dem Perigord sind berühmt. Man findet sie in Torten, im Nusslikör oder kandiert zum Knabbern und auch sonst häufig in der Küche des Landes.
Wer was auf sich hält, braucht eine entsprechende Zufahrt zum Eigenheim ...
Und dazu gehört auch der Friedhof des Hauses.
Auto-Recycling der besonderen Art....
Ein typisches kleines Dorf, dessen Namen ich vergessen hab.
Geschichtsunterricht am Aufgang zur Dorfkirche.
Und dann eine Überraschung: Nach einer einer eher öden Anfahrt (vor der mich meine App eigentlich bewahren wollte) zahlt sich der Abstecher nach Sainte-Foy-la-Grande wirklich aus.
Patisserie, Café ...
... ein netter Hund ...
... und ein schöner Hauptplatz mit Arkadengängen rundum...
Die Ankunft in Bergerac ist freundlich, das Wetter bessert sich auch. Die Stadt öffnet sich zum Fluss hin.
Tut gut... Nebenbei reserviere ich mal eine Unterkunft in Lalinde (den Ort kenn ich aus meinen Walker-Krimis :)
Heldengedenken, nur ja niemanden auslassen ... Frankreichs imperialistisches Erbe ...
Ein kleiner Rundgang lohnt sich.
Und weiter geht's: Der Dordogne entlang ...
... führt ein wunderschöner Radweg, immer am Ufer geführt.
Und wieder mal sag ich: Danke, EU!
Die Einfahrt nach Lalinde.
Wieder ein wunderbares Zimmer mit netten Gastgebern.
Leider muss ich aber zuvor über die Hugenottenstraße den Hügel rauf.
Da man in der Unterkunft nur Bares nimmt, noch schnell zurück in den Ort zum Bankomaten.
Dabei stolpere ich über diese Tafel. Was war los am 21. Juni 1944? Das muss ich natürlich recherchieren: In einer Racheaktion gegen die Resistance haben deutschen Besatzer wahllos Geiseln erschossen und Menschen deportiert.
Der Balkon zum Fluss.
Am Hauptplatz die obligate Markthalle.
Nach zwei belgischen Bieren (vorzüglich!) wieder retour, den Hügel hinauf.