Umweltschutz auf französisch.

Ein herrlicher Morgen tut sich vor meinem Balkon im Hotel Royal Vezère auf.

Heute Besichtigungstag. Zum Glück hab ich vorausschauend vor Tagen zwei Tickets gecheckt.

Les Gombarelles ist eine der wenigen noch zugänglichen Höhlen - mit fantasischen Ritzzeichnungen und einer ebenso tollen Führung durch eine kompetente Vermittlerin - Chapeau!

Drinnen natürlich keine Fotos... Man tritt in kleiner Gruppe an - sechs Personen - und nach ausführlicher Einführung geht es bis zu 60 Meter in den Berg. Ein Lehrstück: Wie man nichts sieht, wenn man nicht weiß, was man sehen kann und soll. Erst durch Beleuchtung, Laserpointer und das Geschick der Führerin entstehen Mammuts, steinzeitliche Löwen, Bären, Pferde, Rentiere an der Wand. Oftmals gibt es "superscriptions", sich überlagernde Ritzungen aus verschiedenen Zeiten. Insgesamt etwa 800, etwa 60 davon sehen wir. Neben den Tierdarstellungen gibt es auch "Tektiformes" (hausartige Zeichen) und einige geometrisch dagestellen Vulven.

Schon unglaublich, das Menschen zustande bringen, wenn sie an etwas glauben. Wie haben es diese Schamanen-Künstler geschafft, 60 Meter im Erdinneren, also in einer anderen Welt, ohne ausreichende Beleuchtung, in beengten Verhältnissen solche Kunstwerke zu schaffen. Und das in beeindruckender Genauigkeit, teils unter Ausnutzung der natürlichen Gegebenheiten der Höhle? Wieso gibt es keine Menschendarstellungen?

Die zweite Höhle, Font de Gaumes. Diesmal sind die Ritzzeichnungen bemahlt, ockerfarben und und mit schwarzen Konturen.

Die Gegend um Les Eyzies ist voll von derartigen Überhängen ("Abris"), die Schutz vor Wetter und Angriffen boten und über lange Zeit bewohnt wurden (und teils noch werden). Die Höhlen selbst wurden ja nicht zum Wohnen genutzt, sondern nur für kultische Zwecke genutzt.

Paddelmöglichkeiten ohne Ende.

Der Cro-Magnon und sein Hotel. (Das Wort bedeutet übrigens "Loch des Magnon". Alle Höhlen hier sind nach den Namen der Bauern bzw. deren Lagen benannt)